Ritterloch Dämonen Helmlingen e.V.
- Karneval
Seit der Gründung im Jahre 2015 mit 10 aktiven Hästrägern, nehmen auch wir, die “Ritterloch Dämonen Helmlingen e.V.“ , beim närrischen Treiben der schwäbisch - allemannischen Fasnacht teil.
Sinn und Zweck unseres Vereins ist die Pflege und Förderung des Faschingsbrauchtums, sowie das Streben danach, die 5. Jahreszeit in unserem Dorf wieder etwas mehr aufblühen zu lassen.
Unser Kostüm, sowohl Maske als auch Häs, wurde von uns frei erfunden, jedoch wollen wir mit dem Namen “Ritterloch Dämonen“ an eine urige Geschichte unseres Dorfes erinnern, die sich damals wie folgt abspielte:
Der Dreißigjährige Krieg von 1618 – 1648 war für die Menschen entlang des Rheins eine sehr schwere Zeit. Schwedische Truppen plünderten und zerstörten ihre Dörfer. Zum Schutz vor dem umherziehenden Reitervolk suchten sie oft über mehrere Wochen die Rheininseln auf. Hiervon gab es ja bekanntlich sehr viele auf Gemarkung Helmlingen. Das sumpfige Gelände mit Weiden und Röhricht war ein vorzügliches Versteck. Mit allem, was sie hatten – Bettzeug, Kleider, Lebensmittel und persönlichen Gegenständen – fuhren sie mit ihren Kuh- beziehungsweise Rossgespannen auf verborgenen Pfaden auf die Rheininseln (sie nannten diese damals „Wörthe“). In den Verstecken hausten sie in Laub- und Rohrhütten. Sogar der Pfarrer von Scherzheim taufte während dieser Zeit Kinder und traute Paare. Die Männer wagten sich gelegentlich – je nach Situation – ins Dorf zurück, um dort nach dem Rechten zu sehen. Dabei entdeckten sie häufig nur noch Trümmer ihrer Häuser.
Die Sage lautet nun:
Eine durchziehende Reiterschar wollte eine Rheininsel zwischen Altrhein, Rench und „Gründe“ überfallen, da sie dort Einwohner aus Helmlingen vermuteten. Um auf diese Insel zu gelangen, beabsichtigten sie, das Altrhein-Altwasser zu überqueren. Sie gerieten jedoch in eine Untiefe. Alle Reiter gingen im Altwasser unter und ertranken. Seit dieser Zeit heißt jene Stelle „das Ritterloch". Heute erinnert eine Tafel an diese Sage.