Vortrag des Historischen Vereins
- Th. 09.01.2025 19:00 Uhr
- im Gasthaus Waldhorn
- Historischer Verein für Mittelbaden e.V. – Mitgliedergruppe Rheinau e.V. -
Referent: Gerd Hirschberg Nordwind Wie Anfang 1945 von Freistett aus der 2. WK noch gewonnen werden sollte Ende Dezember 1944 wurden auf der rechten Rheinseite zwischen Linx und Lichtenau deutsche Truppen in Stellung gebracht. Anfang Januar 1945 überquerten sie bei Freistett noch einmal den Rhein eroberten Gambsheim, Offendorf und andere Orte. Dieser deutsche Angriff auf bereits befreite linksrheinische Gebiete fünf Monate vor Kriegsende wurde als „Operation Nordwind“ bezeichnet. Er ermöglichte den Deutschen eine Verlängerung des Krieges. Trotz des offensichtlich bevorstehenden Kriegsendes wurde diese Aktion ohne Rücksicht auf Verluste vom 4. bis zum 27. Januar durchgeführt. Dann wurde sie abgebrochen, weil die russische Armee immer näher an Berlin herankam. In seinem Vortrag schildert der Psychologe Gerd Hirschberg die Vorgeschichte und den Ablauf der damaligen Geschehnisse. Insbesondere geht er der Frage nach, wie das die Beteiligten und v.a. die davon Betroffenen links und rechts des Rheins erlebten. So wurde vor 80 Jahren der Krieg nicht nur ins Elsaß zurückgebracht. Auch in Freistett und anderen rechtsrheinischen Dörfern und in Achern fielen Bomben. Heute wird nur noch an die Bombardierungen erinnert. Aber bei genauer Betrachtung der damaligen Ereignisse wird die Verbindung deutlich zwischen der „Operation Nordwind“ und dem Leid, das dadurch kurz vor Kriegsende über die Bevölkerung gebracht wurde.