26.10.2020

Schlussbericht zum Stadtentwicklungskonzept "Rheinau 2030" und Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes zum Zieljahr 2035

In der Klausurtagung am 26.10.2019 wurde das im Jahr 2014 verabschiedete Stadtentwicklungskonzept „Rheinau 2030“ vom neuen Gemeinderat überprüft und planmäßig nach 5 Jahren fortgeschrieben. Dabei war es neben der Fortschreibung auch wichtig, die neuen Gemeindratsmitglieder über die gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeiteten Maßnahmen umfassend zu informieren und alle auf den gleichen Informationstand zu bringen.

Die in acht Themenschwerpunkte gegliederte Maßnahmetabelle und die dazugehörigen Kategorien wurden diskutiert und aktualisiert. In der Fortschreibung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes zum Zieljahr 2035 wurden die drei Prioritäten mit dreierlei Farbtönen hervorgehoben. Maßnahmen, welchen keine Dringlichkeit zugeordnet wurde und solche, die als abgeschlossen gelten können, wurden nicht farbig hervorgehoben. Abgeschlossene Maßnahmen wurden mit dem Zeichen + versehen.

Die Fortschreibung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes zum Zieljahr 2035 ist eine Handlungsweisung und Hintergrund für weitere Entscheidungen.

Michael Welsche, Bürgermeister

Februar 2020


Vorwort zum Abschlussbericht von Bürgermeister Michael Welsche:


Wie will sich die Stadt Rheinau für die nähere Zukunft aufstellen, wo liegen die spezifischen Entwicklungspotenziale und über welche Maßnahmen sollen die Ziele erreicht werden? Mit diesen Fragen setzten sich Bürgerschaft und Gemeinderat in den letzten Monaten intensiv auseinander. Planerisch begleitet und moderiert wurde dieser Prozess von Stadtplanern aus dem Büro schreiberplan, Stuttgart.

Um es gleich zusammenfassend zu sagen: das Interesse und die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger war ausgesprochen erfreulich, ideenreich und konstruktiv. Auch der Gemeinderat und die Verwaltung haben ihren Part hochmotiviert und verantwortungsbewusst geleistet. Was dabei herauskam, ist ein Paket aus Leitbildern zu acht Themen und darauf bezogen Maßnahmen-Vorschläge zur Erreichung der Entwicklungsziele. Das von schreiberplan vorgeschlagene Wechselspiel von gemeinderätlicher Zielfindung und bürgerschaftlicher Diskussion in der ersten Phase und dann darauf folgend umgekehrt von Maßnahmen-Vorschlägen aus der Bevölkerung, die vom Gemeinderat zu diskutieren und zu ergänzen waren, führte in Rheinau zum Erfolg. Damit hat der amtierende Gemeinderat zum Ende seiner Wahlperiode einen wichtigen Schritt in die Zukunft getan. Einige Vorschläge des Stadtentwicklungskonzepts Rheinau 2030 sind sehr umfänglich und komplex. Eine ganze Reihe davon lassen sich aber auch kurzfristig und mit geringem Aufwand umsetzen und viele Initiativen wenden sich an private Investoren, Eigentümer oder Unternehmer, sodass die Stadt lediglich begleitend plant oder Starthilfe gibt. So ist es leicht zu verstehen, dass man mit dem Zieljahr 2030 nicht zu weit nach vorne greift, denn Vorschläge wie das „Rheinaukarree“ oder das neue Zentrum Freistett benötigen natürlich eine lange Vorlauf- und Planungszeit, bis sie in die Realisierungsphase kommen. Wichtig ist jetzt, dass die Weichen richtig gestellt werden und dass man keinesfalls im „Tagesgeschäft“ Entscheidungen trifft oder Entwicklungen zulässt, die das Stadtentwicklungskonzept konterkarieren. Man weiß also, was man will und was man nicht will. Der Stadt liegt ein Entwicklungskonzept vor, das zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit beiträgt. Der Gemeinderat wird sich das Konzept zu eigen machen, ohne dass damit ein Anspruch auf Umsetzung gegeben ist. Einige Maßnahmen müssen vielleicht auch modifiziert oder
ganz fallen gelassen werden und manches muss vielleicht auch über das Zieljahr hinaus geschoben werden. Dies bedeutet, dass das Stadtentwicklungskonzept bei Bedarf zu aktualisieren ist. Die
wichtigen Grundsätze sind in den acht Leitbildern zusammengefasst. Die Fortschreibung bezüglich einzelner Maßnahmenvorschläge soll dann natürlich diesen Grundsätzen nicht widersprechen.
Der neu gewählte Gemeinderat wird Prioritäten setzen und dann Zug um Zug die Voraussetzungen schaffen, dass sich die Stadt zum Wohl ihrer Bürger weiterhin positiv entwickelt.

Michael Welsche Bürgermeister

Juli 2014