Ev. Kirche - Dreifaltigkeitskirche Diersheim
- Kirchen
Eine Kapelle in Diersheim, St. Brigida, 1241 erwähnt, weist auf eine direkte kirchliche Abhängigkeit von Honau hin, dessen 1. Abt, Benedikt, die Reliquien der heiligen Brigida nach Honau brachte. Ein Kirchenbau und ein Friedhof, verbunden mit dem eigenen Begräbnisrecht, zeigen 1388 die kirchlich-pfarrliche Lostrennung von Honau an. Das Begräbnisrecht und das Recht auf die Taufe im Ort sind die in der Ortenau am meisten genannten Pfarrechte. Zu diesen gehört auch Gottesdienst an Sonn- und Werktagen, sowie die Pflicht des Seelsorgers, am Ort seiner Pfarrei zu wohnen.
Erstmals wird Diersheim 1440 als selbständige Pfarrei aufgeführt. 1454 folgte die erste urkundliche Erwähnung eines Pfarrers. Für die Zeit von 1454 bis 1585 fehlen jegliche Angaben. 1585 war Diersheim schon Filiale von Rheinbischofsheim. 1731 wurde die Gemeinde, nachdem die Einwohnerzahl auf 350 angestiegen war, selbständige Pfarrei. Da die Brigittenkapelle nicht erweitert werden konnte, wurde mit dem Bau einer Kirche begonnen, deren Einweihung am 31. Januar erfolgte. Zum Bau wurden u.a. Steine vom Rheinbischofsheimer Schloss verwendet, die der Gemeinde von der Herrschaft unentgeltlich überlassen und beim Bau übriggeblieben waren (Kirchenbuch, s. Rheinbischofsheim 1581).