16.10.2024

„Ich wollt ich wär‘ ein Huhn“ – Kinderfigurentheater Vagabündel aus Freiburg zu Gast in der Stadtbibliothek

Am 12.10. war das Kinderfigurentheater Vagabündel aus Freiburg zu Gast in der Stadtbibliothek. Im Gepäck die Geschichte „Ich wollt ich wär‘ ein Huhn“ rund um Hilde und eine (beinahe) Hühnerkatastrophe.

Geschickt verstand es Ute Wange die ganz alltägliche Prozedur des Wäscheleinenbestückens in eine Bühne und den Schauplatz des Hühnerdramas zu verwandeln. Alle Requisiten fanden dabei entspannt Platz auf der Leine. So wurde ein Babybody zu Beginn einfach auf dem Kopf von Ute Wange gesetzt und trug zur Wandlung des Hofhahns bei, der alle Hühnerdamen am frühen Morgen durch sein lautes Kikeriki weckte. Auch das Publikum – bestehend aus kleinen und großen Gästen – spitze da gespannt die Ohren und riss überrascht die Augen auf.

Im Verlauf der Geschichte erzählt die Spielleiterin die Geschichte vom Huhn Hilde, das Probleme beim Eierlegen hat. Leider kam nur ein „Windei“ im Eierlegkorb an und das trotz der guten Ratschläge, der doch manchmal etwas schroffen Hühnerchefin Ingeborg und von Gertrud, die auf Atemübungen und Feldenkrais beim Eierlegen schwört. Leider half das alles nichts und unter lauter hämischen Hühner-Gegacker verlässt Hilde schließlich den heimischen Hof. Doch der Weg ist nicht lang und Hilde findet ein Ei, das prompt adoptiert wird. Nachdem eine Mütze zum provisorischen Hühnernest wird, ist die Brüterei tatsächlich erfolgreich. Aus dem Nest schiebt sich langsam ein kleiner grüne Schwanz, dem gleich der Körper eines kleinen Krokodils folgt. Ach du Hühnerschreck! Aber bekanntlich überwindet Mutterliebe so manche vermeintliche Hürde und Kasimir wird von Hilde rührend umsorgt. Nur die anderen Hühnerdamen finden das gar nicht toll und verweisen die beiden vom Hof. Krokodile sind bekanntlich gemeingefährlich. Nach anfänglichen Fütter- und Nestproblemen, ist dann auch schnell die Leibspeise Regenwürmer und ein neues Heim gefunden. Rasant wächst das Krokodil heran und beschert seiner Hühnermama dabei die ein oder andere graue Feder. Dann kommt es wie es kommen muss und der Hühnerhof bekommt nächtlichen Besuch. Der Fuchs treibt sein Unwesen und klaut ein Ei. Geschockt rennen Ingeborg und Getrud zu Hilde und bitten dort um Unterschlupf. Nach einer ernst gemeinten Entschuldigung wird diese auch gewährt und die drei Hühnerfrauen verstecken sich im Picknickkorbnest von Hilde. Kasimir schwimmt währenddessen seine Runden im nebengelegen Wäschebottich. Auch an diesem Abend kommt der Fuchs und ärgert sich schrecklich, dass kein Huhn in Sicht ist. Aber der listige Geselle folgt seiner Nase und findet schließlich die Hühnerdamen. Gespannt hielt das kleine Publikum hier den Atem an und hofft auf ein gutes Ende für die Hühner. Was auch prompt gewährt wurde, durch das Erscheinen eines ausgewachsenen Krokodils, welches dem Fuchs sogleich in die Ohren und Nase beißt. Lachend verfolgten die Kinder das wilde Gerangel des Krokodils mit dem Fuchs. Und applaudieren schließlich, nachdem das Krokodil diesen besiegte. Erleichtert, dass alles so glimpflich ausging, wird Kasimir als Hühnerheld gefeiert und Hilde und ihr etwas anderes Küken wurden wieder auf den Hühnerhof zu Regenwurmtorte eingeladen.

Apropos Kuchen. Ohje – da fiel Ute Wange ein, sie hat ja auch noch einen im Ofen. Also ganz schnell, die Wäscheleine abgehängt und schnell nach Hause, bevor dieser anbrennt.

Im Anschluss konnten die Kinder die Figuren, bestehend zum Beispiel aus Socken, bestaunen und ein Krokodil aus direkter Nähe bestaunen. Eine Zuschauerin berichtete begeistert, nun wisse Sie, was sie aus all ihren einzelnen Socken Zuhause machen könne. Wobei sich ein kleiner Zuschauer ganz aufgeregt fragte, wie das Krokodil so schnell wachsen konnte. Der Tipp von Ute Wange: Einfach ganz viel Regenwurmtorte essen!